Blasius Tag und seine Bedeutung
Der Blasius Tag am 3. Februar ehrt den heiligen Blasius von Sebaste, einen christlichen Märtyrer und Bischof aus dem 4. Jahrhundert. Dieser Gedenktag verbindet historische Überlieferungen mit religiösen Traditionen und markiert gleichzeitig einen bedeutsamen Punkt im Kirchenjahr.
Geschichte und Ursprung des Blasius Tags
Die Verehrung des heiligen Blasius reicht bis ins 6. Jahrhundert zurück. Im Orient entwickelte sich seine Verehrung bereits früh, während sie im Abendland spätestens ab dem 9. Jahrhundert belegt ist.
Der 3. Februar wurde als offizieller Gedenktag festgelegt. In der orthodoxen Kirche fällt dieser Tag jedoch auf den 11. Februar aufgrund unterschiedlicher Kalenderrechnungen.
Die Tradition des Blasiussegens entstand im 16. Jahrhundert. Diese besondere Segensform entwickelte sich aus den Überlieferungen über die heilenden Kräfte des Bischofs.
Heute feiern Sie den Blasiustag in vielen katholischen Gemeinden mit besonderen Gottesdiensten. Der Tag hat sich zu einem wichtigen Bestandteil der Winterfrömmigkeit entwickelt.
Der heilige Blasius von Sebaste
Blasius von Sebaste lebte vor etwa 1700 Jahren in Kleinasien. Der Name Blasius stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „der Lispelnde“ oder „der Stammelnde“.
Er war ursprünglich Arzt und wurde später Bischof von Sebaste. Sebaste liegt im heutigen Nordosten der Türkei und heißt heute Sivas.
Die bekannteste Legende berichtet, wie er einen jungen Mann vor dem Erstickungstod rettete. Der Betroffene drohte an einer Fischgräte zu ersticken, doch Blasius konnte ihn heilen.
Während der römischen Christenverfolgung wurde er gefangen genommen. Im Jahr 316 erlitt er unter Kaiser Diokletian das Martyrium durch Enthauptung.
Der Hl. Blasius zählt zu den vierzehn Nothelfern der katholischen Kirche. Diese besonderen Heiligen werden bei verschiedenen Nöten um Fürsprache angerufen.
Der 3. Februar als Festtag und seine Symbolik
Der Blasiustag folgt unmittelbar auf Mariä Lichtmess am 2. Februar. Diese zeitliche Nähe verstärkt die Lichtsymbolik beider Feste.
Am 3. Februar erhalten Sie in vielen Kirchen den traditionellen Blasiussegen. Der Priester hält dabei zwei gekreuzte Kerzen vor Ihren Hals.
Das Segensgebet lautet: „Durch die Fürsprache des heiligen Bischofs und Märtyrers Blasius befreie und bewahre Dich der Herr vor allem Übel des Halses und jedem anderen Übel.“
Der Blasiustag symbolisiert auch den Übergang zum Winterende. In vielen Regionen werden zusätzlich Brot, Salz oder Wasser gesegnet.
Diese geweihten Gegenstände dienen als Schutzmittel gegen Krankheiten. Der Segen wird manchmal auch am Sonntag nach dem 3. Februar gespendet, um mehr Gläubigen die Teilnahme zu ermöglichen.
Blasiussegen und Brauchtum
Der Blasiussegen am 3. Februar verbindet jahrhundertealte Traditionen mit lebendigen Bräuchen, die sich um Kerzen, geweihtes Wasser und gesegnetes Brot ranken.
Ablauf und Bedeutung des Blasiussegen
Am Ende des Gottesdienstes lädt Sie der Priester zum Blasiussegen ein. Sie stellen sich wie beim Kommunionempfang auf oder bilden einen Kreis um den Altarraum.
Der Priester hält Ihnen zwei gekreuzte brennende Kerzen an den Hals. Dabei spricht er den traditionellen Segensspruch: „Auf die Fürsprache des heiligen Bischofs und Märtyrers Blasius befreie dich Gott von jeglichem Übel des Halses und von allem Bösen.“
Manche Pfarrer gestalten den Segensspruch moderner. Sie sprechen von allem, was Ihnen heute „am Hals hängt“ oder Sie belastet.
Die Tradition geht auf eine Legende zurück: Der heilige Blasius rettete einem Jungen das Leben, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte. Als einer der 14 Nothelfer wird er besonders bei Halsleiden und Zahnschmerzen angerufen.
Kerzensymbolik und Brauch am Lichtmesstag
Der Blasiussegen findet oft bereits am Lichtmesstag (2. Februar) statt. Dies hat praktische Gründe, da an diesem Tag das Fest Darstellung des Herrn gefeiert wird.
Die Kerzen für den Blasiussegen werden traditionell an Lichtmess geweiht. Das Kerzenlicht symbolisiert Christus als Licht der Welt und den Schutz vor dem Bösen.
Sie können an Lichtmess Ihre eigenen Kerzen zur Weihe mitbringen. Diese geweihten Kerzen verwenden Sie dann das ganze Jahr über bei Krankheit oder in schwierigen Situationen.
Blasiuswasser, Blasiusbrot und weitere Traditionen
In vielen Regionen lassen Sie am Blasiustag Wasser segnen. Dieses Blasiuswasser verwenden Sie als Schutzmittel gegen Krankheiten oder träufeln es bei Halsbeschwerden ein.
Blasiusbrot wird ebenfalls gesegnet und gilt als besonders heilkräftig. Sie bewahren Stücke davon auf oder verzehren es bei ersten Anzeichen von Halsproblemen.
Salz gehört zu den weiteren Elementen, die Sie am Blasiustag weihen lassen können. Das geweihte Salz streuen Sie ins Viehfutter oder verwenden es in der Küche als Segensspender.
Diese Bräuche haben sich seit dem 16. Jahrhundert entwickelt und verbinden den christlichen Glauben mit praktischer Fürsorge für Gesundheit und Wohlbefinden.
Verehrung und Patronate des heiligen Blasius
Der heilige Blasius genießt als einer der 14 Nothelfer besondere Verehrung, wobei sein Schutzpatronat gegen Halskrankheiten am bekanntesten ist. Seine Patronate erstrecken sich jedoch auf verschiedene Berufsgruppen und Lebensbereiche.
Schutzpatronat für Halskrankheiten und weitere Bereiche
Sie kennen den heiligen Blasius wahrscheinlich hauptsächlich als Schutzpatron gegen Halskrankheiten. Dieses Patronat ist das bekannteste und wird auch heute noch praktiziert.
Am 3. Februar erhalten Sie in katholischen Kirchen den traditionellen Blasiussegen. Der Priester hält dabei zwei gekreuzte Kerzen vor Sie und spricht: „Durch die Fürsprache des heiligen Bischofs und Märtyrers Blasius befreie und bewahre Dich der Herr vor allem Übel des Halses.“
Weitere Patronate umfassen verschiedene Berufsgruppe und Anliegen:
- Musikanten und Blasmusikanten (Wortspiel mit seinem Namen)
- Weber (traditionelles Handwerk)
- Ärzte (wegen seiner Heilungskraft)
- Schutz vor Blasenkrankheiten
- Schutz vor Windschäden
Bekannte Legenden und wundersame Heilungen
Die bekannteste Legende erklärt, warum Sie Blasius bei Halsleiden anrufen können. Während seiner Gefangenschaft im römischen Kerker rettete er einen jungen Mann, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte.
Durch sein Gebet befreite Blasius den Erstickenden von der Gräte. Diese wundersame Heilung begründete seine Verehrung als Helfer bei Halsbeschwerden.
Weitere Legenden berichten von seiner Zeit als Einsiedler. Wilde Tiere, einschließlich Wölfe, sollen friedlich zu ihm gekommen sein, um Heilung zu suchen. Diese Geschichten verstärkten seinen Ruf als Wunderheiler.
Blasius als einer der 14 Nothelfer
Als einer der 14 Nothelfer nimmt Blasius eine besondere Stellung in der katholischen Volksfrömmigkeit ein. Diese Gruppe von Heiligen wird bei besonderen Nöten angerufen.
Die 14 Nothelfer galten traditionell als besonders mächtige Fürsprecher bei Gott. Sie können sich in verschiedenen Lebenssituationen an sie wenden.
Blasius‘ Position unter den Nothelfern bezieht sich speziell auf:
- Halskrankheiten und Atemwegsbeschwerden
- Schutz vor plötzlichem Tod durch Ersticken
- Hilfe für Ärzte und Heilkundige
Seine Verehrung als Nothelfer ist bis heute lebendig geblieben. Besonders der jährliche Blasiussegen zeigt, wie stark sein Schutzpatronat in der Praxis verwurzelt ist.