Sankt Lucia am 13 Dezember
- der Name bedeutet: die Leuchtende (latein.) -
Sie lebte vor mehr als 1600 Jahren um 286 in Syrakus,
dem heutigen Siracusa in Sizilien
Lucia gelobte schon als Kind ewige Jungfräulichkeit, aber ihre Mutter Eutychia wollte sie verheiraten. Lucia zögerte die Verlobung hinaus. Als die Mutter erkrankte, unternahm Lucia mit ihr eine Wallfahrt nach Catania zum Grab der Agatha. Gebet und Erscheinung heilten die Mutter, die ebenfalls Christin wurde. In einem Traumgesicht erschien Agatha der Lucia, verwies sie auf die Kraft ihres Glaubens und sagte ihr ein ihr ähnliches Schicksal wie das eigene voraus. Zurückgekehrt kündigte Lucia die abgesprochene Eheschließung, mit ihrem Vermögen und mit Unterstützung ihrer Familie gründete sie eine Armen- und Krankenstation, denn die wundersam geheilte Mutter unterstützte nun ihre Tochter. Berichtet wird auch, dass Lucia ihren Glaubensgenossen Lebensmittel in die Verstecke brachte. Damit sie beide Hände frei hatte zum Tragen der Speisen, setzte sie sich einen Lichterkranz aufs Haupt, um in der Dunkelheit den Weg zu finden.
Ihr abgewiesener Verlobter erfuhr vom Verkauf des Erbes und überantwortete Lucia dem Präfekten. Der wollte sie ins Dirnenhaus bringen lassen - ähnlich der Agatha, aber ein Ochsengespann und tausend Männer waren nicht imstande, die Gefesselte von der Stelle zu bewegen. Weder ein Zauberer noch rund um sie entzündetes Feuer und über sie gegossenes siedendes Öl konnten ihr etwas anhaben. Da stieß man ihr ein Schwert durch die Kehle; mit durchschnittenem Hals betete sie laut weiter und verkündete den nahen Frieden des Christenreiches, da Maximian gestorben und Diokletian vertrieben sei. Weitere Legenden berichten, dass sie ihre schönen Augen ausgerissen und sie auf einer Schüssel ihrem Verlobten geschickt habe, doch habe ihr die Madonna noch schönere Augen wiedergegeben. Sie starb erst, nachdem ein Priester ihr die Hostie gereicht hatte.
Die nach Lucia benannte Kirche in Syrakus steht auf frühchristlichen Katakomben, ihr Grab wurde aufgefunden. Reliquien seien in Venedig, nach anderer Überlieferung in Metz.
Im Mittelalter wurden am Luciatag die Kinder beschert, der 24. Dezember wurde erst ab dem 16. Jahrhundert als Gabentag gefeiert. Noch heute wird in Italien am Luciatag "Torrone dei poveri" als Mahlzeit für die Armen vorbereitet: Kichererbsen werden mit Zucker gekocht, bis daraus eine feste Masse entsteht. Bei Dante im "Inferno" ist Lucia Trägerin des himmlischen Lichtes. In Italien ist sie seit jeher eine beliebte Heilige. Lucienbräuche finden sich auch in Ungarn, Serbien und Süddeutschland: am Luciatag werden Kirschzweige abgeschnitten und in eine Vase gestellt; blühen sie nach vier Wochen auf, soll einem das Glück im kommenden Jahr hold sein.
In Schweden ist der Luciatag seit mehr als 200 Jahren ein besonderer Feiertag: Die älteste Tochter im Hause stellt die Heilige dar und trägt einen grünen Kranz mit einer Reihe brennender Kerzen. So geht sie Morgens von Zimmer zu Zimmer und weckt die Eltern und Geschwister. Alle warten schon darauf, denn sie bringt die ersten Kostproben der Weihnachtsplätzchen mit und ihr Licht ist Vorbote des Weihnachtslichtes.
Bild: Francesco del Cossa, 1435-1477, National Gallery of Art in Washington
Bauernregel:
- Kommt die Heilige Lucia, / findet sie schon Kälte da
- Zu St. Lucia werden Weichselzweige g'schnitt'n, / die blühn nach 4 Wochen, so will´s die Sitt'n
- Auf Barbara die Sonne weicht, / auf Lucia sie wieder herschleicht
- Wenn Lucia die Gans geht im Dreck, / so geht sie am Christtag auf Eis.
Sankt Lucia
Sie lebte vor mehr als 1600 Jahren in Syrakus in Sizilien. Luzia war Christin. Damals hat
sich das Christentum rund um das Mittelmeer ausgebreitet. Aber die Christen wurden verfolgt.
Auch Luzia fiel den Verfolgern in die Hände. Die Legende erzählt, daß sie von Ochsen
zu Tode geschleift sein sollte. Doch sie bewegten sich nicht von der Stelle, so sehr man sie auch
antrieb. Da wurde Luzia erstochen. Sie starb für ihren Glauben an Christus. Die Legende
weiß auch zu berichten, daß Luzia ihren Glaubensgenossen Lebensmittel in die Verstecke
brachte. Damit sie beide Hände frei hatte zum Tragen der Speisen, setzte sie sich einen
Lichterkranz aufs Haupt, damit sie in der Dunkelheit den Weg fand.
In Schweden wird das Fest der Heiligen Luzia auf besondere Weise gefeiert. Dort ist es im
Dezember nur wenige Stunden hell, so daß die Menschen das Licht mehr zu schätzen wissen.
Die älteste Tochter im Hause stellt die Heilige dar. Sie trägt einen grünen Kranz
mit einer Reihe brennender Kerzen. So geht sie Morgens von Zimmer zu Zimmer und weckt die Eltern
und Geschwister auf. Alle warten schon darauf, denn Luzia bringt die ersten Kostproben der
Weihnachtsplätzchen mit. Aber eigentlich bringt sie noch mehr mit: Ihr Licht erhellt den Morgen
des neuen Tages, die brennenden Kerzen sind Vorboten des Weihnachtslichtes.
Auch manche Pfarrgemeinden bei uns feiern die Heilige Luzia mit einem besonderen Gottesdienst. Nach
schwedischen Vorbild zieht Sankt Luzia im weißen Gewand, umgürtet mit einer weißen
Schärpe, gekrönt mit einer Lichterkrone, begleitet von ihren Gefährtinnen, in
die dunkle Kirche hinein. Sie verkündigt die nahe Geburt Christi, der das wahre Licht der
Welt ist.
Inhalte mit freundlicher Erlaubnis des Graf-Zeppelin-Gymnasiums
in Friedrichshafen; aus der Jahresarbeit 'Rund um Weihnachten' von Simone Heiß, Kathrin Wetzel und Annette Grimm.
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