Das große Dankfest für die Einsetzung des allerheiligsten Altarsakramentes ist Fronleichnam.
Der
römisch-katholische Feiertag Fronleichnam, das "Hochfest des Leibes
und Blutes Christi" wird am zweiten Donnerstag nach Pfingsten, also 10
Tage nach Pfingsten, gefeiert. Der Name "Fronleichnam"
stammt von "fron", "Herr", und "lichnam", "Leib", weist also auf die Elemente
der Eucharistie hin. 1264 schrieb Papst Urban IV. dieses Fest in der Folge
des Blutwunders
von Bolsena für die gesamte römisch-katholische Kirche fest,
1317 legte Papst Johannes XXII. den Donnerstag als Festtag fest.
Seine Beliebtheit verdankt dieser Festtag vor allem der reich geschmückten
Prozession, bei der die Elemente der Eucharistie durch die Straßen
getragen werden. 1277 ist eine solche Prozession in Köln bezeugt.
Wichtig wurde das Fest und die Prozession erst nach dem
Konzil von Trient als eine antiprotestantische Demonstration der katholischen
Auffassung, dass allein die römisch-katholische Kirche die Verfügung
über die Eucharistie habe. Der Priester trägt bei der Prozession
hoch erhoben die "Monstranz", die die Hostien beinhaltet, die Gemeinde
geht hinterher. An vier im Freien aufgebauten Altären werden Fürbitten
gebetet und gibt der Priester seinen Segen.
Bild: Francesco Trevisani: Das Blutwunder von Bolsena, 1704
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